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Les élèves les plus âgés du gymnase de Köniz / Lerbermatt étaient en plein stress d’examen de maturité. Une situation particulière pour le lancement de l’exposition itinérante. Malgré ce stress, l’exposition a suscité un vif intérêt.
30 mai 05 Köniz, Gymnase de Köniz / Lerbermatt
Chantale Huber, 17, Schülerin
Angela Lanz, 18, Schülerin
Die Ausstellung ist sehr ansprechend gestaltet. Echt cool. Wenn wir uns an der Schule umhören, ist es schon beängstigend. Cannabis wird ohne irgendwelche Bedenken in jeder Situation konsumiert. Viele unserer Mitschüler stehen kurz vor der Autoprüfung. Da muss man einfach etwas machen. Vermutlich ist die Gefahr, die von bekifften Roller-Fahrern ausgeht, aber noch grösser. Cannabis hat im Strassenverkehr nichts zu suchen.


Michael Burkhalter, 17, Schüler
Im Moment ist eher Alkohol ein Thema. Viele sprechen über die neue 0,5-Promille-Grenze. Cannabis wird dabei vergessen. Aber THC hat vermutlich das Potenzial, genau gleich viel Schaden im Strassenverkehr anzurichten wie Alkohol. Ich würde nie zu jemandem ins Auto einsteigen, der gekifft hat. Da lauf ich lieber nach Hause. Nulltoleranz für Cannabis wie auch für Alkohol!


1 juin 05 Gymnasium Köniz, Bern
Daniel Sarbach, Lehrer
Die Ausstellung gefällt mir sehr gut. Auch die Schüler sind begeistert. Die spielerische Art, mit der man ins Thema eingeführt und sensibilisiert wird, ist für diese Zielgruppe ideal. Ich denke, dass die Inhalte vielen Schülern im Gedächtnis hängen bleiben. Am meisten beeindruckt hat mich das Regress-Modul. Sehr rational und direkt. Die Zahlen geben einem eine ziemlich genaue Vorstellung, mit welcher Last man unter einem Regress ein Leben lang zu leiden hat. Einzig das Logo der Kampagne mit dem Slogan «Die Wahrheit...» ist für mich eher problematisch. Leute in diesem Alter lassen sich nicht mit der Wahrheit belehren, sie glauben, diese schon zu kennen. Alles in allem eine sehr informative und visuell gut umgesetzte Ausstellung.


André Leuenberger, 16, Schüler
Die ganze Aufmachung der Kampagne, das viele Schwarz und der Titel «Die Wahrheit», das halte ich nicht für angebracht. Trotzdem ist klar, dass zu diesem Thema etwas gemacht werden muss. Ich würde versuchen, vor der Fahrt mit meinen Kollegen zu diskutieren. Vielleicht geben mir ja die Inhalte der Ausstellung die nötigen Argumente. Autofahren OK, aber nicht unter dem Einfluss von THC oder Alkohol.


Lukas Aebi, 16, Schüler
Eigentlich habe ich mich noch nicht gross mit dem Thema auseinandergesetzt. Aber die Ausstellung zeigt, dass wohl doch Handlungsbedarf besteht. Ich persönlich trinke selten Alkohol und konsumiere auch keine Drogen. Ich denke, dass man sich beim Alkohol eher Gedanken macht als bei Cannabis. Wahrscheinlich wäre ich bis jetzt bei einem bekifften Kollegen mitgefahren. Jetzt würde ich sicher versuchen, ihn davon abzuhalten. Der Regress-Fall ist hart. Man denkt sich: Scheisse, das darf mir nie passieren.


2 juin 05 Gymnasium Köniz, Bern
Monique Dufaux, 18, Schülerin
Ich bin gerade daran, die Autoprüfung zu machen. Das Thema Alkohol ist allgegenwärtig. Schon zuhause wird man ziemlich früh damit konfrontiert. Cannabis steht da eher an zweiter Stelle. Die Ausstellung zeigt aber, dass dieser zweite Platz in keiner Weise gerechtfertigt ist. Folgen des Fahrens unter Cannabis-Einfluss stehen denen unter Alkohol in nichts nach. Kollegen, die sich fahrlässigerweise unter Drogen- oder Alkoholeinfluss ans Steuer setzen, muss man umgehend auf die Folgen aufmerksam machen.


Tamara Stricker, 18
Bald habe ich den Fahrausweis in der Hand. Unter Einfluss von Alkohol oder Drogen zu fahren, käme für mich nie in Frage. Ich sehe es doch bereits bei den Fahrstunden. Man muss sich auf tausend Dinge gleichzeitig konzentrieren. Alkohol und Drogen würden die Aufmerksamkeit empfindlich stören. In der Ausstellung finde ich den grossen «Kiffer-Kopf» trotzdem lustiger. Er kommt einfach lässig und cool rüber. Der belehrende Skeptiker mahnt zu viel. Natürlich ist für mich trotzdem klar: gefahren wird nur im total nüchternen Zustand.


3 juin 05 Gymnasium Köniz, Bern
Alexander Küpfer, 17, Schüler
Ich war noch nie in einer Situation, in der Alkohol oder Drogen am Steuer ein Thema waren. Mein Kollegenkreis hat da eine ziemlich gesunde Einstellung. Die Ausstellung hat mich trotzdem interessiert. Die Umsetzung ist genial. Die virtuelle Polizeikontrolle ist mir wie eins von diesen PC-Rollenspielen vorgekommen. Eine gute Umsetzung mit dem gewissen Game-Faktor!


Tanja Sanches, 17, Schülerin
Ehrlich gesagt würde ich nie einsteigen, wenn jemand unter Einfluss von Alkohol oder Drogen fahren will. Da gehe ich lieber zu Fuss oder mit dem Taxi nach Hause. Eine Kollegin von mir ist mal mit jemandem mitgefahren, der A: den Drogen-Konsum und B: das Autofahren nicht im Griff hatte. Sie hat Angst um ihr Leben gehabt. Man sollte sich zweimal überlegen, mit wem man mitfährt.


Gerhard Joos, Prorektor Gymnasium Köniz
Prävention wird an unserer Schule gross geschrieben, sowohl im Bereich Gesundheit als auch – wie nun in diesem Fall – im Bereich Strassenverkehr. Wir arbeiten mit verschiedenen Suchtpräventionsbüros zusammen, die an unserer Schule Vorträge halten und Workshops veranstalten. Die Wanderausstellung «Die Wahrheit über Kiffen und Fahren» ist eine ideale Ergänzung zu diesem Programm. Von den Lehrkräften haben wir durchwegs positive Kritiken erhalten. Schade, stehen die Ausstellungscontainer nicht noch länger bei uns.


Said Rassouli, 24, rasender Reporter
Die Wanderausstellung hatte einen super Start in Köniz. Der erste Standort – da waren wir natürlich besonders gespannt, wie die Reaktionen ausfallen würden. Natürlich gabs auch Sprüche wie diese:
Schüler 1: «Hmmm, ich kann aber doch noch gar nicht Auto fahren...»
Darauf Schüler 2: «Dafür aber ordentlich kiffen, hihi...»
Die meisten Schüler haben sich aber mit den Inhalten echt auseinandergesetzt und nicht nur Sprüche abgelassen. Wenn sie direkt zum Thema angesprochen wurden, bekamen wir erstaunlich oft eine sehr gesunde Einstellung zu hören. Ob es an den nächsten Orten so weiter geht? Ich bin gespannt.


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